Bach, Händel und Zelenka: drei Komponisten, die durchaus in einem Atemzug genannt werden können. Denn der in Böhmen geborene Jan Dismas Zelenka erlebte durch zahlreiche Aufführungen und
Einspielungen seiner Werke, besonders in den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts,
eine erneute Würdigung seines außergewöhnlichen Könnens. Obwohl er den Karrieresprung zum Dresdner Kapellmeister am Hof Friedrich August II. von Sachsen nicht schaffte, war Zelenka von einem nicht
enden wollenden
Schaffensdrang geprägt, der zahlreiche hervorragende kirchenmusikalische
Werke vom Rang eines Händel oder Bach entstehen ließ, jedoch auch äußerst
hörenswerte Kammermusik. Etliches von Zelenka war im Nachlass von Johann
Sebastian Bach zu finden.
Im Konzert mit dem neuformierten Zelenka Ensemble haben sich Spitzenmusiker ihres Fachs zusammengefunden. Gemeinsam mit dem Künstlerischen Leiter der Musica Antiqua Reutlingen, Albrecht Holder,
verfolgen die beiden Oboisten Christian Wetzel und Jochen
Müller-Brincken zusammen mit dem international erfolgreichen Kontrabassisten Michinori Bunya und der in der Alten Musik bestens beheimateten Susanne Götz ein ambitioniertes
Projekt: dem kammermusikalischen Schaffen von Jan Dismas Zelenka durch außergewöhnliche Interpretationen auf höchstem Niveau den ihm gebührenden Platz unter den bedeutenden europäischen Komponisten
zu verleihen.