Endlich hat cpo den Komponisten gefunden, der eigentlich sein Hauskomponist sein sollte: Christian Westerhoff aus Osnabrück! Der Mozart-Zeitgenosse war der Sohn eines Osnabrücker Stadtmusikanten und landete sehr bald in der nächstgelegenen Hofkapelle als Violinist und Kontrabassist: Das beschauliche Burgsteinfurt im nahen Münsterland zählte im 18. Jahrhundert zu den vielen kleinen Höfen, die im Schatten der Wiener Klassik ein ganz eigenes musikalisches Profil entwickelt hatten. Am Sitz der Grafen zu Bentheim und Steinfurt widmete sich Fürst Ludwig Wilhelm vorzüglich auch seiner Hofmusik. Westerhoff verließ diese 1790 um sich nach ein paar Reisejahren dann in Bückeburg niederzulassen, immerhin als Konzertmeister und damit als Nachnachfolger vom Bachsohn Joh. Christoph Friedrich, dem „Bückeburger“. Auch während dieser anspruchsvollen Position blieb Westerhoff mit dem Grafen Ludwig Wilhelm in engem Kontakt, und so finden sich heute noch die meisten überlieferten Werke von ihm in der Burgsteinfurter Musikaliensammlung. Hier stöberte auch vor Jahren Dieter Klöcker das Klarinettenkonzert auf, das ihm nun nicht mehr selbst vergönnt war, für uns einzuspielen. Er hat aber noch selbst die Stafette an den jungen ARD-Preisträger Sebastian Manz weitergegeben.
klassik-heute. com 07 / 12: "Die vorzüglichen Solisten und das gepflegte Spiel des Symphonieorchesters Osnabrück unter Hermann Bäumer sorgen für ein beschwingtes Hörvergnügen."